Knapp, Die Geburt des fiktionalen Romans aus dem Geiste des Märchens.
Knapp, Die Geburt des fiktionalen Romans aus dem Geiste des Märchens.
Knapp, Fritz Peter: Die Geburt des fiktionalen Romans aus dem Geiste des Märchens. Vorgetragen am 25. Oktober 2013. Heidelberg: Winter 2014. 8°. 47 S., Farbabbildungen, kartoniert (sehr gut erhalten) (=Schriften der Philosophisch-Historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ; Bd. 53) Entgegen einer in der Forschung verbreiteten Ansicht kennt die mittelalterliche Poetik sehr wohl die reine Fiktionalität des Erzählens, beschränkt sie aber auf Fabel und Allegorie (‚fabula‘), wo bildhaft auf die Wirklichkeit verwiesen wird, und empfiehlt sonst deren unmittelbare Repräsentation (‚historia‘). Das Ergebnis ist aus unserer Sicht Pseudo-Historie, welche ein mehr oder minder solides Gerüst historischer Fakten durch Fiktion nach dem Prinzip der Wahrscheinlichkeit ergänzt. Dahinter steht die mittelalterliche christliche Überzeugung von der Einzigkeit und Vollkommenheit der gottgeschaffenen Wirklichkeit, die der Mensch weder verdoppeln noch ersetzen, sondern nur nachahmen könne. Erst in der Neuzeit werden der Glaube daran erschüttert und der Mensch frei, sich eine eigene ‚Welt im Kopf‘ zu schaffen.
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Knapp, Die Geburt des fiktionalen Romans aus dem Geiste des Märchens. (Umschlag) |